Das Lastmoment beschreibt im Allgemeinen die aufnehmbare Last in Bezug auf den Hebel des Kranarmes. Dabei kann je weiter die Last vom Kranmittelpunkt wegbewegt wird, weniger an Last aufgenommen werden. Mit einem Turmdrehkran, der einen 30 Meter Ausleger besitzt, kann eine Last am Turm selbst von z. B. 6 Tonnen angehoben werden. Wenn eine Last am Vordersten Punkt aufgenommen werden soll, verringert sich deren Gewicht aufgrund der Hebelwirkung extrem, dies kann je nach Ausführung des Krans von einer Tonne bis zu wenigen hundert Kilogramm betragen.
Bei einem Autokran ist die Ausschwenkung des Auslegers entscheidend. Wenn eine Last auch hier nahe am Drehpunkt aufgenommen wird, kann diese höher sein, als mit einer großen Ausschwenkung. Aus diesem Grund haben häufig Autokrane auch seitlich ausfahrbare Stützen, die eine höhere Reichweite gewährleisten sollen.
Das Lastmoment beschreibt demnach die auftretenden Kräfte zwischen aufgenommener Last und dem Hebel, zwischen Aufnahmepunkt (Haken) und Abstützpunkt. Aus diesem Grund werden Vorkehrungen getroffen, um den Hebel möglichst zu verringern. Mögliche Maßnahmen sind:
Bei Kranen, vorrangig bei Autokranen, gibt es eine sogenannte Kippachse. Diese Kippachse befindet sich jeweils immer hinter der letzten Abstützung des Krans. Je nachdem wie die Abstützung z. B. bei einem Autokran realisiert ist und in welcher Richtung sich der Kran dreht kann sich die Kippachse auch verschieben und damit wandern. Sensoren am Kran zeigen dem Kranführer entsprechende Kräfte auf und stoppen ggf. die Bewegung, wenn die Last in einen kritischen Bereich kommen sollte.
Das Kippmoment beschreibt die Kraft, die den Autokran zum Umfallen bringen könnte. Das Umfallen wird dabei als überschreiten der Kippachse beschrieben, also eine Drehung um die Abstützung in Richtung aufgenommener Last.
Das Standmoment ist die entgegengesetzte Kraft des Kippmoments. Der Autokran wirkt dabei hinter der letzten Abstützung (Kippkante) als Gegengewicht, ein zusätzlich angebrachtes Gegengewicht erhöht die Standsicherheit. Grundsätzlich ist das Standmoment immer höher als das Kippmoment. Gerade bei Höhen- und Weitenverstellbaren Kranen kann das Standmoment besonders leicht und schnell unterschritten und somit das Kippmoment überschritten werden, da die Hebelkräfte eine enorme Rolle spielen. Aus diesem Grund warnen auch hier entsprechende Sicherheitseinrichtungen bei überschreiten von Grenzwerten und stoppen jegliche Bewegung.
Grundsätzlich gilt: je schwerer die Ladung, desto näher muss sie sich am Kran befinden oder je weiter die Ladung entfernt ist, kann weniger aufgenommen werden. Aus diesem Grund gibt es auch verschieden große Krantypen die anhand deren Einsatz auszuwählen und anzuwenden sind.
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