Kranführer Schulung

Kranführer Schulung


Als Kranführer werden Sie große Lasten durch die Luft bewegen und das mit nur wenigen Handgriffen. Diese Handgriffe sind kleine Bewegungen an Steuerhebeln, die ein enormes technisches und theoretisches Hintergrundwissen voraussetzen. In einer Kranführer Schulung erlernen Sie genau das erforderliche Wissen, um im späteren Berufsalltag unterschiedliche Lasten und Bauteile durch die Luft selbständig zu manövrieren. Damit dies so einfach gehandhabt werden kann, ist es notwendig, den zukünftigen Kranführern einschlägiges Wissen und Können in Form von Theorie und Praxis im Rahmen einer Kranführer Schulung zu veranschaulichen. Die deutsche, gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) fordert eine solche Schulung für jeden Kranführer um schwere Unfälle zu vermeiden. Zusätzlich erfolgt eine jährliche Sicherheitsunterweisung in der spezielles Wissen nähergebracht wird. In der Kranführer Schulung wird der Umgang mit unterschiedlichen Arten von Kranen geschult und dadurch wichtige Inhalte zu Standfestigkeit, Hebelkraft, Gewichtskraft, Anschlagpunkte und vielen weiteren Themen den Teilnehmern aufgezeigt.


Mit Absolvierung der beiden Prüfungen am Ende der Kranführer Schulung sind Sie befähigt, sämtliche Kranarten nach vorhergehender Einweisung im Unternehmen zu bedienen. Der erfolgreiche Abschluss der Kranführer Schulung wird mit dem Kranführerschein und einem Zertifikat bescheinigt. 


Ziel der Kranführer Schulung

Das Ziel der Kranführer Schulung ist in erster Linie die Erlangung des Abschlusses und die damit verbundene Berechtigung, Krane selbständig führen zu dürfen. Allerdings ist dieses Ziel aus Sicht des Kranausbilders und der DGUV nebensächlich, da Sie im Rahmen der Ausbildung auf Ihre künftige Arbeit vorbereitet werden sollen. Es sollen Ihnen die mit dem Beruf verbundenen Gefahren anschaulich aufgezeigt werden. Daher erhalten Sie während der Kranführer Schulung unbedingt notwendige und wertvolle Informationen für Ihre zukünftige Tätigkeit. Auf diese Ausbildungsinhalte können Sie sich auch noch im späteren Berufsleben beziehen und gezielte Fragestellungen beantworten. Im Rahmen der jährlichen Sicherheitsunterweisungen können Sie anschließend komplexe Fragestellungen besprechen und gezielte Themen aus Ihren Erfahrungen angehen.


Ein weiteres Ziel einer guten Kranführer Schulung ist das veranschaulichen einer fehlerfreien Tätigkeit. Denn bei Fehlern eines Kranführers sind nicht selten Menschenleben gefordert, sondern auch hohe materielle Schäden zu erwarten. Damit dies nicht passiert, werden Gefahrenpunkte und häufige Fehler aufgezeigt. Der Kranführer wird mit sehr viel Technik unterstützt, um schwerwiegende Fehler auf ein Minimum reduzieren. Allerdings liegt es in der Natur der Sache, dass jeder Kranführer in der Lage sein muss, diese komplexe Krantechnik bedienen zu können sowie dessen angezeigte Informationen korrekt zu interpretieren. All dies erlernen Sie im Rahmen der Kranführer Schulung und sind nach dem Abschluss ein gefragter Fachexperte, der nicht nur Lasten mühelos bewegt, sondern auch Gefahren kennt sowie Verantwortung für Menschen, Sachwerte und Maschinen trägt.


Der Kranführer und seine tägliche Arbeit

Als Kranführer unterliegt Ihre künftige Arbeit dem DGUV Grundsatz 309-003 und der DGUV Regel 100-500 und einigen weiteren Regeln und Vorschriften. Damit sind Sie nach der Kranführer Schulung für die Auswahl des Krans anhand der Tätigkeit wie beispielsweise Reichweite und aufgenommenes Gewicht zuständig. Neben der Auswahl des geeigneten Krans aus dem Fuhrpark des Unternehmens sind Sie auch für die sichere und korrekte Aufstellung des Krans am Bestimmungsort zuständig. Dazu müssen Sie die Gegebenheiten am Ort der Aufstellung sowie evtl. vorhandene Gefahrenpunkte wie Hochspannungsmasten und Freileitung sowie den Aufstellort selbst in Betracht ziehen. Während der Arbeit mit dem Kran, also dem Anheben und versetzen von Lasten sind Sie für das Anschlagen der Last mit den korrekten Anschlagmitteln zuständig. Hier müssen Sie Schwerpunkte, Wetterverhältnisse und viele weitere Aspekte in Ihre Entscheidungen einbeziehen.


Ihre tägliche Arbeit ist geprägt durch viele Informationen und Entscheidungen geprägt. Dabei spielt die Art des Kranes eine eher untergeordnete Rolle, da Sie mit einer Ausnahme, dem Hallenkran, nahezu immer im Freien arbeiten werden und damit sämtliche Variablen immer in Ihre Entscheidungen mit einbeziehen müssen.


Ein Kranführer ist weitaus mehr als ein einfacher Begriff, hinter dem Wort „Kranführer“ verbergen sich viele Verantwortlichkeiten, Gefahren und Pflichten. Genau diese Verantwortlichkeiten, Gefahren und Pflichten im Umgang mit Kranen wird in der einschlägigen Kranführer Schulung Veranschaulicht. In dieser Kranführer Schulung erlernen die angehenden Kranführer nicht nur den Umgang mit unterschiedlichen Kranarten, sondern auch die genannten Thematiken Drumherum, um ein sicheres, unfallfreies und einwandfreies Bedienen von unterschiedlichen Arten von Kranen zu gewährleisten.


Doch Achtung! Nur weil Sie die Kranführer Schulung erfolgreich abgeschlossen haben, dürfen Sie nicht einfach mit ihnen fahren, die Schulung erstreckt sich einzig auf die Bedienung im Kraneinsatz. Das Fahren von Mobilkranen ist immer wieder ein Thema, dabei ist es völlig unerheblich ob es sich um einen Autokran oder um einen Kran auf einem Anhänger handelt. Hierzu benötigen Sie für Fahrten auf der öffentlichen Straße oder auf den Gleisen eine entsprechende Berechtigung. Informieren Sie sich hierzu bei den entsprechenden Institutionen wie z. B. beim zuständigen Landrats- oder Straßenverkehrsamt sowie ihrem Eisenbahnbetriebsleiter.


Die Ausbildung

Die Kranführer Schulung erfolgt in mehreren Teilen. Zwei Teile davon werden unabhängig vom Unternehmen durchgeführt. Diese praktische und theoretische Schulung ist eine Pflichtveranstaltung für künftige Kranführer und endet mit jeweils einer Prüfung. Der sogenannte Kranführerschein oder auch umgangssprachlich Bedienerschein genannt wird Ihnen bei erfolgreicher Prüfung im Anschluss ausgehändigt. Damit Sie diesen erhalten können, sind nachfolgende Voraussetzungen Pflicht:


  • Ein Mindestalter von 18 Jahren.
  • Bei Auszubildenden gelten abweichende Regelungen nach Absprache mit dessen Ausbildern.
  • Neben dem Alter ist Ihre persönliche Zuverlässigkeit erforderlich.
  • Die Kranführer Schulung besucht und mit Erfolg abgeschlossen haben.


Die vollständige Kranführer Schulung wird in insgesamt drei Teilen durchgeführt. Diese drei Teile bestehen aus:


1.      Die Grundausbildung:

Die Kranführer Schulung erfolgt in Theorie und die Praxis. Wobei die Theorie häufig online absolviert werden kann, ist die praktische Ausbildung entweder im Unternehmen vor Ort oder auf einem speziellen Schulungsgelände möglich.

2.      Eine unternehmensspezifischen Zusatzausbildung:

Der Kranführer bekommt im Detail die Handhabung mit den im Unternehmen eingesetzten Kranarten veranschaulicht. Diese Zusatzausbildung kann auch noch weitere spezifische Inhalte des Unternehmens beinhalten. Es ist auch denkbar, dass nicht jeder Kranführer mit jedem Kran im Unternehmen fahren darf und nur auf einzelne Kranarten ausgebildet wird.

3.      Wiederkehrende Sicherheitsunterweisungen:

In den gesetzlich vorgeschriebenen und jährlich wiederkehrenden Sicherheitsunterweisungen werden neue Erkenntnisse nähergebracht sowie Erfahrungen ausgetauscht. Außerdem werden betriebliche Themen wie Kontrollbücher, Sicherheitsprüfungen sowie die Beauftragung und die Koordination besprochen. Besonderheiten wie z. B. das Melden von Mängeln und die täglichen Prüfungen werden einzeln durchgegangen und anschaulich erklärt. Auch das Mitwirken von mehreren Kranen ist ein spezielles Themengebiet, dass entsprechend besprochen werden kann.


Ausbildungsinhalte: Was wird gelehrt?

Der erste Teil der Kranführer Schulung, also die Grundausbildung erfolgt grundsätzlich durch einen hierauf spezialisierten Kranausbilder. Der Kranausbilder vermittelt den Lehrgangsteilnehmern alle grundlegenden Kenntnisse nach DGUV Grundsatz 309-003 und der DGUV Regel 100-500 sowie weiteren Regeln und Vorschriften und gibt darüber hinaus noch nützliche Tipps und Tricks für die Praxis. Hierbei liegt nicht nur der Fokus auf das Bestehen der Endprüfungen, sondern auch auf die zukünftige Tätigkeit. Denn die Kranführer sollen nicht nur mit einem Kranführerschein, sondern mit vielem und gutem Fachwissen ausgestattet werden, damit sich im beruflichen Alltag keine Fehler einschleichen.


Theorie

Die theoretische Ausbildung kann wahlweise online oder inhouse erfolgen und gliedert sich in folgende Teile:


  • Rechtliche Grundlagen und Regeln der Technik

o  DGUV Vorschrift 52

o  DGUV Grundsatz 309-003

o  Verschiedene DGUV-Informationen

o  DGUV Vorschrift 1 und weitere Vorschriften

o  DGUV Regel 100-500 und weitere Regeln

o  Betriebssicherheitsverordnung

o  Unfallverhütungsvorschriften

o  Diverse BGI- und BGR- Regeln


  • Ausführungen von Kranen

o  Maschinenrichtlinie 2006/42 mit Auswirkung auf Krane

o  Technische Besonderheiten

o  Sonderaufbauten


  • Technik wie Mechanik und Hydraulik

o  Hebelgesetze

o  Umrechnung von Kräften

o  Tragkraftdiagramm

o  Lasten

o  Wind, Wetter


  • Bewegen und Aufstellung von Kranen

o  Stützen

o  Aufstellung auf unterschiedlichen Böden

o  Geländegängigkeit

o  Elektrische Gefahren

o  Noteinrichtungen z. B. Notabschaltung


  • Anschlag von Personen und Lasten

o  Persönliche Schutzausrüstung (PSA)

o  Gurte und Schlösser

o  Anschlagpunkte

o  Isolation

o  Elektrische Gefahren


  • Weitere Themen:

o  Unfälle

o  Prüfungen

o  Sondereinsätze

o  Übernahme und Transport von Maschinen


Jeder dieser aufgeführten Bereiche hat seine ganz speziellen Eigenheiten für die spezielle Arbeit mit Kranen. Diese Anforderungen sind mit keinem anderen Arbeitsgerät vergleichbar. Gerade die Verbindung mit teilweise extremer Höhe oder Entfernung sowie häufig großer Last sind ganz spezielle Faktoren bei der Arbeit zu beachten. Diese Faktoren können noch erheblich durch beispielsweise das Wetter verstärkt werden. In nicht seltenen Fällen manövriert der Kranführer nach Anweisung eines anderen komplett blind seine Last. Hier ist nicht nur jede Menge Erfahrung, sondern auch Vertrauen in sich selbst und in den Einweiser erforderlich. Diese Erfahrungen können nur auf einer einschlägigen und fundierten Ausbildung beruhen.


Praxis

Ebenso wie die theoretische Ausbildung erfolgt die praktische Kranführer Schulung in drei Teilen. Die praktische Ausbildung erfolgt an unterschiedlichen Arten von Kranen. Das hängt ganz von den im Unternehmen eingesetzten Kranarten ab. Eine Kranführer Schulung kann grundsätzlich auf folgenden Kranarten durchgeführt werden:


  • Autokran
  • Turmdrehkran
  • Portalkran
  • Brückenkran
  • Säulenschwenkkran


Wenn ein Unternehmen mehrere Kranarten zur Auswahl hat, ist es durchaus denkbar, dass eine Person die Maschine bewegt (fährt: auf der Straße oder im Schienennetz) und eine andere Person bedient den Kran für die eigentliche Tätigkeit. Das bedeutet, dass eine Trennung zwischen Beförderung (Logistik) und der eigentlichen Hubtätigkeit (auch Baustellenarbeit genannt) erfolgt.

Die praktischen Ausbildungsinhalte sind mit jedem Kran nahezu identisch. Einzelne Themen können dazukommen bzw. entfallen. Hier kommt es alleinig da drauf an, was der Hersteller in seinen Handbüchern vorgibt.


  • Einweisung in verschiedene Kranarten

o  Handbücher

o  Wartungsbuch/ Prüfbuch

o  Grundlegende Bedien- und Wartungselemente

o  Mögliche Anhebe- und Verladepunkte


  • Fahr- und Manövrierübungen

o  Überwachung der Umgebung

o  Einweiser

o  Gefahren in der Höhe, Schwenkung/ Spiel im Tragarm

o  Bewusstes Bewegen der Maschine in die Selbstabschaltung


  • Tägliche Wartungsarbeiten an der Bühne

o  Sichtprüfungen von besonders beanspruchten Bauteilen

o  Noteinrichtungen

o  Selbsttests

o  Abschmieraufgaben

o  Bereifung

o  Stützen


Alle Tätigkeiten werden einschlägig und nach Betriebsanleitung des Herstellers geschult. Daher kann es sein, dass der bei Ihnen im Betrieb eingesetzte Kran andere Vorschriften/ Empfehlungen hat. Grundlegende Inhalte sind allerdings bei der Einweisung im Hinblick auf die Funktionalität Leckagen, Sicherheitseinrichtungen, Betriebsstörungen und Rüstarbeiten identisch.


Mit abgeschlossener Kranführer Schulung und als Inhaber eines Kranführerscheins sind Sie jedoch in der Lage, sämtliche Arten von Kranen zu bedienen. Sie benötigen allerdings in jedem Fall vorher eine Einweisung in das entsprechende Gerät, damit Sie wissen, wie Sie es zu bedienen haben. Diese Einweisung erfolgt vor Aufnahme der Tätigkeit. Zu Beginn der Tätigkeit mit einem neuen Kran wird es zunächst ungewohnt sein, dabei kann die Steuerung aber auch die Unterstützungselektronik häufig befremdlich wirken. Das ist völlig normal und legt sich mit jeder Stunde Erfahrung mit dem entsprechenden Krantyp.


Die Kranführer Schulung erfolgt mit diversen Übungen. Dabei wird auf feinfühliges Manövrieren geachtet. Das ist aus dem Grund wichtig, weil Sie als Kranführer nicht selten große Lasten befördern. Außerdem kann es auch vorkommen, dass Sie in einem speziellen Montagekorb Personen befördern. Daher ist eine gewisse Feinfühligkeit nicht nur erwünscht, sondern zwingend erforderlich. Neben unterschiedlichen Manövrieraufgaben werden ebenfalls Anschlagmittel für das Anschlagen von Lasten durchgesprochen. Die besonders große Anzahl und Möglichkeiten, Lasten anheben zu können, macht es häufig nicht besonders einfach die richtigen Anschlagmittel auszuwählen und zu platzieren. Damit können die Lehrgangsteilnehmer wichtige Erkenntnisse im Rahmen des Lehrgangs sammeln und sich so auf die spätere Tätigkeit gut vorbereiten.

Im Rahmen täglicher Wartungsarbeiten gehen wir auf die allgemeine Wartung ein:


  • Reinigung
  • Korrosionsschutz
  • Dichtigkeits- und Verschleißkontrolle
  • Schmieraufgaben
  • Überprüfung von Bereifung wie Luftdruck und Zustand
  • Überprüfung der Elektrik
  • Überprüfung von Zubehör wie Standplatten, Leitkegel usw.


Diese allgemeine Wartung kann durch herstellerspezifische Zusatzarbeiten noch weiter ausgedehnt werden. Mögliche Arbeiten werden angeschnitten, jedoch nicht gänzlich geschult, da sie sich von Maschine zu Maschine unterscheiden. Die spezifischen Inhalte zur Wartung werden durch die unternehmensspezifische Ausbildung geschult und ggf. in den jährlichen Sicherheitsunterweisungen noch wiederholt bzw. vertieft.


Die täglichen Wartungen haben den Sinn der Früherkennung von Gefahren wie Verschleiß an Bremsen oder anderen sicherheitsrelevanten Bauteilen. Denn der Kranführer auf der Baustelle ist die erste Person, die am Gerät arbeitet und eventuell auftretende Mängel im Unternehmen meldet. Damit ist die einwandfreie und unfallfreie Absolvierung der Tätigkeit gewährleistet. Außerdem beinhalten die täglichen Wartungen spezielle Pflegeeinheiten der Maschine wie das Abschmieren beweglicher Bauteile mit einer speziellen Fettpresse sowie auch die Reinigung. Damit die Maschine bei Ihrem nächsten Auftrag wieder im vollen Glanz dem Kunden präsentiert werden kann.


Nach erfolgreicher Teilnahme an der Kranführer Schulung erhalten Sie den Kranführerschein, allerdings ist das nicht zugleich die Berechtigung mit einem Kran zu arbeiten. Sie benötigen noch die Einweisung in die bei ihrem Unternehmen eingesetzten Maschinen. Neben der jährlichen Sicherheitsunterweisung können auch noch weitere Fortbildungsmaßnahmen beispielsweise für Fahrten mit dem LKW oder im Rahmen von Gleisbautätigkeiten noch dazukommen.


Die Kranführer Schulung und auch weitere Ausbildungslehrgänge erhalten Sie im Ausbildungszentrum Stapler Schmidt. Wir bieten Ihnen kompetente Beratung und Service aus einer Hand.

Fragen Sie uns an, wir beraten Sie gerne!


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