Ein faszinierender und buchstäblich fesselnder Beruf: Kranführer! Schon in der Kindheit spielen Jungs mit Autos, Baggern und Kranen. Damit kann der Berufswunsch schon tief in der Kindheit entstehen. Zugegeben: der Beruf als Kranführer ist geprägt durch viel Verantwortung, Können und Sachverstand, zugleich ist der Kranführer häufig auf der frischen Luft und bewegt mühelos große Lasten durch die Lüfte. Um den Beruf als Kranführer einfach und ohne Fehler durchführen zu können, ist ein Lehrgang zum Kranführer nicht nur sinnvoll, sondern auch fest vorgeschrieben. Allerdings ist ein einfacher Lehrgang nicht ausreichend: die deutsche gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) fordert eine stetige Weiterbildung in Form von jährlichen Sicherheitsunterweisungen. Mit einer dreiteiligen Aus- und Weiterbildung ist gewährleistet, dass Fachkräfte, die mit selbstfahrenden Arbeitsmaschinen hantieren, einschlägig geschult sind. Der grundlegende Teil wird in Theorie und Praxis geschult, wobei die anderen beiden Teile aus rein praktischen, theoretischen oder auch gemischten Inhalten bestehen können. Im grundlegenden Lehrgang Kranführer wird der Umgang mit unterschiedlichen Arten von Kranen geschult und dadurch wichtige Inhalte zu Standfestigkeit, Hebelkraft, Gewichtskraft, Anschlagpunkte und vielen weiteren Themen den Teilnehmern aufgezeigt. Mit Absolvierung des Lehrgangs Kranführer sind Sie befähigt, sämtliche Kranarten nach vorhergehender Einweisung im Unternehmen zu bedienen.
Ein Kranführer hat die Aufgabe, schwere Lasten von einem Ort auf einen anderen Ort zu verladen. Im Grunde wird bei der täglichen Arbeit des Kranführers an zwei möglichen Orten unterschieden:
Die Aufgaben können einfach bzw. komplex sein, allerdings können bereits scheinbar einfache Aufgaben wie beispielsweise das Ab- oder Beladen eines LKWs zu einer Herausforderung werden. Das blinde Versetzen von schweren Lasten und dann mit einem zweiten Kran beim Bau von Gebäuden und Anlagen stellen dabei die Königsdisziplinen eines Kranführers dar, die ihm mithilfe großer Erfahrung und Selbstvertrauen, Geduld und gute Nerven abverlangen. Dabei ist das Bewegen der Steuerhebel des Kranes die kleinste Arbeit. Zuvor liegt es in der Verantwortung des Kranführers, für die Sicherheit seines Kranes z. B. Aufbau und Standfestigkeit sowie dessen korrekte Funktion von Sicherheitsvorrichtungen sicherzustellen. Hierzu kann es zur Aufgabe des Kranführers gehören, das richtige Gerät auszuwählen, Anschlagmittel aus- und festzulegen sowie alle weiteren Hilfsmittel zu definieren. Neben zahlreichen Hilfsmitteln, sind auch Kenntnisse in Hebelwirkung sowie im Bereich von Wetter wichtig.
Damit ist ein Kranführer weitaus mehr als ein einfacher Begriff. Damit ein Kranführer alle Aufgaben fehlerfrei erledigen kann, ist eine einschlägige Ausbildung notwendig. Hierbei erlernen die Auszubildenden nicht nur den Umgang mit unterschiedlichen Kranarten, sondern auch die ganzen Thematiken Drumherum.
Die beiden Ziele des Lehrgangs Kranführer liegen darin, den zukünftigen Kranführern viele nützliche Tipps und Tricks sowie die Gefahren in Verbindung mit der Tätigkeit zu vermitteln. Das zweite Ziel besteht darin, die Lehrgangsteilnehmer für die theoretische sowie auch auf die praktische Abschlussprüfung des Lehrgangs Kranführer vorzubereiten. Damit besteht eine sehr gute Grundlage für eine spätere Tätigkeit in der Halle aber auch auf der Baustelle.
Kranführer können auch mit einem ortsveränderlichen Kran auf der Straße unterwegs sein. Das ist z. B. beim Autokran, Verladekran, usw. der Fall, wenn es von Baustelle zu Baustelle geht. Hierbei gilt die Grundlage der Straßenverkehrs Zulassungsordnung (StVZO). Das bedeutet, dass der Kranführer neben seinem Kranschein auch eine entsprechende Fahrerlaubnis (PKW, LKW) benötigt. Hierzu ist das Landrats- oder Straßenverkehrsamt zuständig und kann Sie entsprechend beraten.
Als Kranführer wird Ihre zukünftige Arbeit dem DGUV Grundsatz 309-003 und der DGUV Regel 100-500 sowie weiteren Regeln und Vorschriften unterliegen. Damit sind Sie nach der Lehrgang Kranführer für die Auswahl des Krans anhand der Tätigkeit wie beispielsweise Reichweite und aufgenommenes Gewicht zuständig. Neben der Auswahl des geeigneten Krans sind Sie auch für die sichere und korrekte Aufstellung des Krans am Bestimmungsort zuständig. Dazu müssen Sie die Begebenheiten am Ort selbst, evtl. Gefahrenpunkte wie Hochspannungsmasten und Freileitung sowie den Aufstellort selbst in Betracht ziehen. Während der Arbeit mit dem Kran, also dem Anheben und versetzen von Lasten sind Sie für das Anschlagen der Last mit den korrekten Anschlagmitteln zuständig. Hier müssen Sie Schwerpunkte, Wetterverhältnisse und viele weitere Aspekte in Ihre Entscheidungen einbeziehen.
Ihre tägliche Arbeit ist somit durch viele Informationen und Entscheidungen geprägt. Dabei spielt die Art des Kranes eine eher untergeordnete Rolle, da Sie mit einer Ausnahme, dem Hallenkran, nahezu immer im Freien arbeiten werden und damit sämtliche Variablen immer in Ihre Entscheidungen mit einbeziehen müssen.
Wie Sie sehen, ist ein Kranführer weitaus mehr als ein einfacher Begriff. Damit ein Kranführer alle Aufgaben fehlerfrei erledigen kann, ist eine einschlägige Lehrgang Kranführer notwendig. In dieser Lehrgang Kranführer erlernen die Lehrgangsteilnehmer nicht nur den Umgang mit unterschiedlichen Kranarten, sondern auch die ganzen Thematiken Drumherum, um ein sicheres und einwandfreies Bedienen von unterschiedlichen Arten von Kranen zu gewährleisten.
Doch Achtung! Nur weil Sie die Lehrgang Kranführer erfolgreich abgeschlossen haben, dürfen Sie nicht einfach so überall damit fahren. Erkundigen Sie sich im Zweifel immer vor Beginn der Arbeit bei den entsprechenden Ämtern, denn Sie tragen immer und uneingeschränkt die Verantwortung. Der Grundsatz Unwissenheit schützt vor Strafe nicht, gilt uneingeschränkt.
Um als Kranführer tätig zu werden, benötigen Sie den sogenannten Kranführerschein oder auch umgangssprachlich Bedienerschein genannt. Damit Sie diesen erhalten können, sind nachfolgende Voraussetzungen Pflicht:
Die vollständige Lehrgang Kranführer umfasst insgesamt zwei Teile und einen stets wiederkehrenden Teil:
1. Der Lehrgang Kranführer als Grundausbildung mit Erlangung des Kranscheins:
a. Es erfolgt eine Ausbildung in der Theorie, die entweder inhouse oder auch komplett online absolviert werden kann.
b. Die Ausbildung in der Praxis erfolgt entweder direkt im Unternehmen oder an einem speziell hierfür eingerichteten Schulungsgelände.
2. Die Zusatzausbildung, die Ihnen die Handhabung mit anderen Geräten veranschaulicht:
a. Eine theoretische Zusatzausbildung für spezielle Tätigkeiten und spezielle Einsätze.
b. Eine praktische Zusatzausbildung für die eingesetzten Geräte.
3. Die gesetzlich vorgeschriebene und jährlich wiederkehrende Sicherheitsunterweisungen:
a. Hier werden in der Theorie neue Erkenntnisse nähergebracht, Erfahrungen ausgetauscht sowie auch Gesetzmäßigkeiten geschult. Betriebliche Themen wie Kontrollbücher, Sicherheitsprüfungen sowie die Beauftragung und die Koordination können ebenfalls besprochen und vertieft werden.
b. Praktische Inhalte wie z. B. Besonderheiten beim Melden von Mängeln und die täglichen Prüfungen werden einzeln durchgegangen und anschaulich erklärt. Auch das Mitwirken von mehreren Kranen ist ein spezielles Themengebiet, dass entsprechend besprochen werden kann.
Der grundlegende Lehrgang Kranführer wird grundsätzlich durch einen hierauf spezialisierten Kranausbilder durchgeführt. Der Kranausbilder vermittelt den Lehrgangsteilnehmern alle grundlegenden Kenntnisse nach DGUV Grundsatz 309-003 und der DGUV Regel 100-500 sowie weiteren Regeln und Vorschriften und gibt darüber hinaus noch nützliche Tipps und Tricks für die Praxis. Hierbei liegt nicht nur der Fokus auf das Bestehen der Endprüfungen, sondern auch auf die zukünftige Tätigkeit. Denn die Kranführer sollen nicht nur mit einem Kranführerschein (umgangssprachlich auch Kranschein genannt), sondern mit vielem und gutem Fachwissen ausgestattet werden, damit sich im beruflichen Alltag keine Fehler einschleichen.
Die theoretische Ausbildung kann wahlweise online oder inhouse erfolgen und gliedert sich in folgende Teile:
- Rechtliche Grundlagen und Regeln der Technik
o DGUV Vorschrift 52
o DGUV Grundsatz 309-003
o Verschiedene DGUV-Informationen
o DGUV Vorschrift 1 und weitere Vorschriften
o DGUV Regel 100-500 und weitere Regeln
o Betriebssicherheitsverordnung
o Unfallverhütungsvorschriften
o Diverse BGI- und BGR- Regeln
- Ausführungen von Kranen
o Maschinenrichtlinie 2006/42 mit Auswirkung auf Krane
o Technische Besonderheiten
o Sonderaufbauten
- Technik wie Mechanik und Hydraulik
o Hebelgesetze
o Umrechnung von Kräften
o Tragkraftdiagramm
o Lasten
o Wind, Wetter
- Bewegen und Aufstellung von Kranen
o Stützen
o Aufstellung auf unterschiedlichen Böden
o Geländegängigkeit
o Elektrische Gefahren
o Noteinrichtungen z. B. Notabschaltung
- Anschlag von Personen und Lasten
o Persönliche Schutzausrüstung (PSA)
o Gurte und Schlösser
o Anschlagpunkte
o Isolation
o Elektrische Gefahren
- Weitere Themen:
o Unfälle
o Prüfungen
o Sondereinsätze
o Übernahme und Transport von Maschinen
Jeder dieser aufgeführten Bereiche hat seine ganz speziellen Eigenheiten, denn im Bereich von Kranen bestehen ganz spezielle Anforderungen, die mit keinem anderen Arbeitsgerät vergleichbar sind. Gerade die Verbindung mit teilweise extremer Höhe oder Entfernung sowie häufig großer Last sind ganz spezielle Faktoren bei der Arbeit zu beachten. Diese Faktoren können noch erheblich durch beispielsweise das Wetter verstärkt werden. In nicht seltenen Fällen manövriert der Kranführer nach Anweisung eines anderen komplett blind seine Last. Hier ist nicht nur jede Menge Erfahrung, sondern auch Vertrauen in sich selbst und in den Einweiser erforderlich.
Ebenso wie die theoretische Ausbildung erfolgt die Praktische in drei Teilen. Die praktische Ausbildung erfolgt an unterschiedlichen Arten von Kranen. Das hängt ganz von den im Unternehmen eingesetzten Kranarten ab. Eine Lehrgang Kranführer kann grundsätzlich auf folgenden Kranarten durchgeführt werden:
Wenn ein Unternehmen mehrere Kranarten zur Auswahl hat, ist es durchaus denkbar, dass eine Person die Maschine bewegt (fährt: auf der Straße oder im Schienennetz) und eine andere Person bedient den Kran für die eigentliche Tätigkeit. Das bedeutet, dass eine Trennung zwischen Beförderung und der eigentlichen Hubtätigkeit erfolgt.
Die praktischen Ausbildungsinhalte sind mit jedem Kran nahezu identisch. Einzelne Themen können dazukommen bzw. entfallen. Hier kommt es alleinig da drauf an, was der Hersteller in seinen Handbüchern vorgibt.
- Einweisung in verschiedene Kranarten
o Handbücher
o Wartungsbuch/ Prüfbuch
o Grundlegende Bedien- und Wartungselemente
o Mögliche Anhebe- und Verladepunkte
- Fahr- und Manövrierübungen
o Überwachung der Umgebung
o Einweiser
o Gefahren in der Höhe, Schwenkung/ Spiel im Tragarm
o Bewusstes Bewegen der Maschine in die Selbstabschaltung
- Tägliche Wartungsarbeiten an der Bühne
o Sichtprüfungen von besonders beanspruchten Bauteilen
o Noteinrichtungen
o Selbsttests
o Abschmieraufgaben
o Bereifung
o Stützen
Alle Tätigkeiten werden einschlägig und nach Betriebsanleitung des Herstellers geschult. Daher kann es sein, dass der bei Ihnen im Betrieb eingesetzte Kran andere Vorschriften/ Empfehlungen hat. Grundlegende Inhalte sind allerdings bei der Einweisung im Hinblick auf die Funktionalität Leckagen, Sicherheitseinrichtungen, Betriebsstörungen und Rüstarbeiten identisch.
Mit abgeschlossener Lehrgang Kranführer und als Inhaber eines Kranführerscheins sind Sie jedoch in der Lage, sämtliche Arten von Kranen zu bedienen. Sie benötigen allerdings in jedem Fall vorher eine Einweisung in das entsprechende Gerät, damit Sie wissen, wie Sie es zu bedienen haben. Diese Einweisung erfolgt vor Aufnahme der Tätigkeit.
Die Lehrgang Kranführer erfolgt mit diversen Übungen. Dabei wird auf feinfühliges Manövrieren geachtet. Das ist aus dem Grund wichtig, weil Sie als Kranführer häufig große Lasten befördern. Außerdem kann es auch vorkommen, dass Sie in einem speziellen Korb Personen befördern. Daher ist eine gewisse Feinfühligkeit nicht nur erwünscht, sondern zwingend erforderlich. Neben unterschiedlichen Manövrieraufgaben werden ebenfalls Anschlagmittel für das Anschlagen von Lasten durchgesprochen. Die besonders große Anzahl und Möglichkeiten, Lasten anheben zu können, macht es häufig nicht besonders einfach die richtigen Anschlagmittel auszuwählen und zu platzieren. Damit können die Lehrgangsteilnehmer wichtige Erkenntnisse im Rahmen des Lehrgangs sammeln und sich so auf die spätere Tätigkeit gut vorbereiten.
Im Rahmen täglicher Wartungsarbeiten gehen wir auf die allgemeine Wartung ein:
Diese allgemeine Wartung kann durch herstellerspezifische Zusatzarbeiten noch weiter ausgedehnt werden. Mögliche Arbeiten werden angeschnitten, jedoch nicht gänzlich geschult, da sie sich von Maschine zu Maschine unterscheiden.
Die täglichen Wartungen haben den Sinn der Früherkennung von Gefahren wie Verschleiß an Bremsen oder anderen sicherheitsrelevanten Bauteilen. Außerdem beinhalten die täglichen Wartungen Pflegeeinheiten der Maschine wie das Abschmieren beweglicher Bauteile mit einer speziellen Fettpresse sowie auch die Reinigung. Damit die Maschine bei Ihrem nächsten Auftrag wieder im vollen Glanz dem Kunden präsentiert werden kann.
Nach erfolgreicher Teilnahme an der Lehrgang Kranführer erhalten Sie den Kranführerschein, allerdings ist das nicht zugleich die Berechtigung mit einem Kran zu arbeiten. Sie benötigen noch die Einweisung in die bei ihrem Unternehmen eingesetzten Maschinen. Neben der jährlichen Sicherheitsunterweisung können auch noch weitere Fortbildungsmaßnahmen beispielsweise für Fahrten mit dem LKW oder im Rahmen von Gleisbautätigkeiten noch dazukommen.
Die Lehrgang Kranführer und auch weitere Ausbildungslehrgänge erhalten Sie im Ausbildungszentrum Stapler Schmidt. Wir bieten Ihnen kompetente Beratung und Service aus einer Hand.
Fragen Sie uns an, wir beraten Sie gerne!
Ich schule Auftraggeber unter anderem in:
Düsseldorf, Berlin, Bremen, Dresden, Erfurt, Hamburg, Hannover, Kiel, Magdeburg, Mainz, München, Potsdam, Saarbrücken, Schwerin, Stuttgart, Wiesbaden