Das Arbeiten in der Höhe ist gerade im Handwerk sowie bei Industriekletterern immer wieder ein Thema. Das Arbeiten in der Höhe bedarf einer speziellen Ausbildung als Industriekletterer. Diese Ausbildung gliedert sich im Allgemeinen in drei Stufen:
1. Höhenarbeiter Grundkurs
2. Höhenarbeiter Aufbaukurs
3. Aufsichtsführender Höhenarbeiter
Allerdings besteht häufig bei Arbeiten in der Höhe der Bedarf, sich für gewisse Arbeiten abseilen zu müssen. Aufgrund der eigenständigen Spezialitäten und Gefahren, werden die betroffenen Personen dahingehend ausgebildet.
Sie benötigen die Weiterbildung zum Ausbilder für PSAgA, wenn Sie im Unternehmen Ihre Mitarbeiter eigenständig ausbilden müssen, oder Sie in einem Ausbildungszentrum tätig sind und damit andere Menschen Gefahren im Umgang mit selbstfahrenden Arbeitsmaschinen oder auch bei speziellen Tätigkeiten wie z. B. beim Abseilen unterrichten wollen.
Um als Ausbilder für Anwender der PSAgA tätig werden zu können, benötigen Sie in diesem speziellen Bereich Erfahrungen und sehr hohes, fachspezifisches Wissen in Theorie sowie auch in Praxis. Das fachspezifische Wissen bringen Sie in der Regel bereits mit, indem Sie die entsprechenden Befähigungen bereits besitzen oder entsprechende Berufserfahrung vorweisen können. Damit wird gewährleistet, dass Sie als Ausbilder Fachkenntnisse besitzen. Diese praktischen sowie auch theoretischen Inhalte erlernen Sie in den jeweiligen Bediener- bzw. Berechtigungskursen. Neben diesen Kursen brauchen Ausbilder auch einen sogenannten Fähigkeitsnachweis in der Erwachsenenbildung. Diesen Nachweis erlangen Sie im Weiterbildungskurs Ausbilder für Abseiltraining.
Neben der erfolgreich absolvierten Weiterbildung zum Ausbilder für Anwender der PSAgA ist es außerdem noch notwendig, aus dem Unternehmen eine schriftliche Beauftragung zu erhalten. Vor der Beauftragung kann es notwendig sein, noch weitere innerbetriebliche Schulungen bzw. Einweisungen zu besuchen. In der Beauftragung sind sämtliche Punkte aufgelistet, die für Ihren neuen Job relevant sind. Das können von betrieblichen Regelungen bis hin zu speziellen Verantwortungs- und Ausbildungstätigkeiten sein. Wenn die Beauftragung im Unternehmen erfolgt ist, dürfen Sie die Tätigkeit aufnehmen und mit der Ausbildung von Anwender der PSAgA beginnen.
In der Weiterbildung Ausbilder für Anwender von PSAgA erhalten Sie alle notwendigen Techniken beigebracht, die sie benötigen, um erfolgreich und selbständig ausbilden zu können und zu dürfen. Wenn Sie sich zum Weiterbildungskurs Ausbilder für Abseiltraining anmelden wollen, sind einige Nachweise erforderlich:
Auf Grund der verschiedensten beim Arbeiten in der Höhe und im Zusammenhang mit dem Abseilen, ergeben sich verschiedene Gefahrenquellen, die zu einem Absturz führen können. Nachfolgend sind einige Gefahren skizziert:
- an und auf Gebäuden, Fassaden und Dächern
- auf Krananlagen (Turmdrehkrane, Mobilkrane, Hallenkrane)
- auf Maschinen und hochgelegenen Anlageteilen
- in Hochregallagern
- auf Fahrzeugen (Bus, Tram, Bahn, Silowagen usw.)
- im Stahl-, Holz- und Elementbau
- auf Masten und Freileitungen
- auf Bäumen
- auf Leiterauf- und Leiterabstiegen, Gerüsten
- im Steilgelände
- in und an Silos, in Schächten, Kanalisationen usw.
Die Folgen eines Absturzes sind häufig sehr gravierend und nicht selten tödlich. Daher gilt es immer und vor jeder Aufnahme der Arbeit, eine Sichtkontrolle durchzuführen. Damit Sie Ihren zukünftigen Lehrgangsteilnehmern anschaulich die Prüfung ihrer Ausrüstung lehren können, zeigen wir Ihnen im Rahmen einer dreitägigen Ausbilderschulung in Theorie und Praxis worauf es beim Abseilen ankommt und wo Gefahren lauern.
In der Theorie werden die beiden Grundpfeiler der Aus- und Weiterbildung geschult:
Hier erlernen Sie alle notwendigen Werkzeuge und Techniken, wie Sie Lehrmaterial anschaulich und in verschiedenen Stilen präsentieren können. Diese vermittelten Werkzeuge sind wichtige Hilfsmittel, um in der späteren, theoretischen Ausbildung Ihrer Lehrgangsteilnehmer auf unterschiedlicher Art und Weise die Lehrgangsinhalte aufzeigen zu können. Mit den richtigen Techniken gestalten Sie Ihre Schulung informativ, interessant und mitreißend. Wozu das notwendig ist, fragen Sie sich nun? Naja, als zukünftiger Ausbilder für Anwender von PSAgA wollen Sie doch Ihren Lehrgangsteilnehmern wichtige Inhalte präsentieren, um Unfälle im Berufsalltag zu vermeiden bzw. zu verhindern. Der Sinn der Schulung ergibt sich demnach nicht nur aus der Pflicht heraus, sondern auch aus der praktischen Notwendigkeit: aus Fehler anderer zu lernen und sie selbst möglichst nicht zu machen.
In der fachspezifischen Theorie werden sämtliche, relevanten Normenwerke besprochen und die wichtigsten Inhalte daraus anschaulich präsentiert:
- DGUV 112-198
- DGUV 112-119
- DGUV 201-054
- DGUV 201-056
- DGUV 204-011
- DGUV 212-870
- DGUV 312-001
- DGUV 312-906
- TRBS 2121
Neben den Regelwerken der deutschen gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) gibt es eine ganze Reihe weiterer Regelwerke wie die technischen Regeln für Betriebssicherheit (TRBS). Ziel der Ausbildung ist es nicht Sie zu einem Rechtsanwalt auszubilden. Es ist viel mehr das Ziel, Sie in die entsprechenden Regelwerke einzuarbeiten und Ihnen das Bewusstsein zu schärfen, worauf es wirklich ankommt. Aus diesen ganzen Regelwerken leiten Sie später Ihre eigenen Schulungen ab und sind für eine gute Ausbildung der Anwender von PSAgA verantwortlich.
In der Praxis geht es in die Höhe, zum Abseilen! Neben der Materialkunde und Einsatz verschiedener Rettungsgeräte können bei den Trainings nahezu beliebige Höhen von bis zu 30 Metern realisiert werden. Es steht auch eine große und umfangreiche Kletterhalle zur Verfügung.
Im praktischen Teil der Weiterbildung zum Ausbilder für Abseiltraining können Sie aus nahezu beliebiger Höhe Erfahrungen sammeln und erhalten wichtige Tipps und Tricks von Ihrem Ausbilder vor Ort. Auch die Rettung aus der Höhe sowie die Selbstrettung werden intensiv geübt, um eine gewisse Sicherheit zu erhalten, wenn Sie wirklich in eine solche Lage geraten sollten.
Aufgrund der Vielzahl an Sicherungsgeräten und Sicherungsmittel, werden hier auch die entsprechende Auswahl von Anschlag- und Sicherungsmitteln durchgesprochen. Das mögliche Material ist:
- Mitlaufende Auffanggeräte
- Verbindungsmittel
- Falldämpfer
- Haltegurte und Verbindungmittel für Haltegurte
- Höhensicherungsgeräte
- Auffanggurte
- Verbindungselemente
- Persönliche Absturzsysteme
- Anschlageinrichtungen
- Rettungshubgeräte und Rettungsmittel
- Rettungsgurte und Rettungsschlaufen
Im Bereich der Materialkunde werden verschiedenste Materialien zur PSA besprochen. Dabei liegt nicht nur der Fokus auf die einzelnen Mittel, sondern auch deren einzelne Bestandteile wie Beschläge, Ösen, Haken, Seile, Netze und vieles mehr. In der Materialkunde beschäftigen wir uns vor allem mit Sichtprüfungen der Ausrüstung und Erkennung von verschiedenen Schäden. Wichtigste Mittel sind hierbei Sorgfalt und ein geschultes Auge für mögliche Schäden.
Neben der Sichtprüfung ist es auch die Auswahl der jeweils richtigen Mittel wichtig. Denn nur wer
1. die richtigen Mittel zum entsprechenden Zweck auswählt und
2. die Mittel bestimmungsgemäß einsetzt
kann darauf vertrauen, dass im Falle eines Absturzes, die ausgewählten Mittel den Sturz abfangen und es so zu keinen schwerwiegenden Verletzungen oder dem Tod kommen kann.
Nach der Absolvierung des Weiterbildungskurses Ausbilder für Anwender PSAgA erhalten Sie ein Zertifikat, dass deutschlandweit gültig ist. Die Gültigkeit im Ausland sollten Sie vor der Anmeldung zur Weiterbildung prüfen, die Erfahrung zeigt jedoch, dass eine ausländische Anerkennung häufig kein Problem ist, es kommt allerdings immer auf die entsprechenden, regionalen Gesetz- und Sicherheitsvorgaben im entsprechenden Berufszweig an.
Weitere Informationen zu allen aufgeführten Themen finden Sie im Kurs.
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Ich schule Auftraggeber unter anderem in:
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