Manche Menschen läuft es kalt den Rücken hinunter, wenn sie auf eine Leiter müssen, andere wiederum finden es faszinierend in der Höhe Arbeiten durchzuführen. Es gibt durchaus verschiedene Möglichkeiten in der Höhe Arbeiten zu erledigen. Klassische Möglichkeiten sind Leitern und Gerüste, doch häufig sind Leitern zu klein und Gerüste viel zu Aufwendig, um eine kurze Aufgabe zu erledigen. Hier kommt dann der Hubsteiger zum Einsatz:
- Wenn es schnell gehen muss
- Wenn es keine große und andauernde Tätigkeit ist
- Wenn die Tätigkeit nicht viel Material und Manpower benötigt
Ist der Einsatz eines Hubsteigers nahezu perfekt. Um einen Hubsteiger bedienen zu dürfen ist eine entsprechende Steigerschulung notwendig. Die Steigerschulung ist in vier Kategorien unterteilt (1A, 1B, 3A, 3B). Hier zeige ich Ihnen auf, warum die Steigerschulung selbst so wichtig ist. Außerdem zeige ich Ihnen die grundlegenden Inhalte der Steigerschulungs auf. Damit erhalten Sie einen kompletten Überblick über die Notwendigkeit, den Besitz und die Aussagefähigkeit des Hubarbeitsbühnenführerscheins.
Die persönlichen Fahrausweise werden nach bestandener Erstschulung (Prüfung in Theorie und Praxis) durch einen speziell auf Hubarbeitsbühnen befähigten Ausbilder ausgestellt und sind auf andere Personen nicht übertragbar. Der Ausweis enthält alle personenbezogenen Daten, wie Name, Vorname, Geburtsdatum, Unterschrift, Lichtbild, Schulungsort und -tag sowie Ausbildungsstätte und Name des Ausbilders. Weitere, unternehmensinterne Daten wie Personalnummer, Fahrausweisnummer und Einsatzbereich sind ebenfalls denkbare Daten, die aufgedruckt sein können.
Der sogenannte Steigerschein ist viel mehr als „nur ein Ausweis“, denn er bescheinigt dem Inhaber eine grundlegende Schulung in Theorie und Praxis erfolgreich absolviert zu haben. Zudem bietet der Hubsteigerschein selbst die Möglichkeit, Weiterbildungen sowie die jährlichen Sicherheitsunterweisungen zu erfassen. Unterschieden wird in der Ausbildung bei der Bedienung der Hubsteiger sowie in der Art der Hubarbeitsbühne:
- (A) der Schwerpunkt befindet sich oberhalb der Maschine, Anwendung: Scherenhubarbeitsbühne.
- (B) der Schwerpunkt verlässt die Maschine, Anwendung: Teleskophubarbeitsbühne.
- (1) verfahren der Hubarbeitsbühne nur in der Transportstellung
- (3) verfahren der Hubarbeitsbühne für die Baustellentätigkeit aus dem Arbeitskorb heraus
Häufig haben größere Unternehmen mehrere Hubarbeitsbühnen zur Auswahl, das kommt ganz auf die dort zu verrichtenden Arbeiten an. Es ist durchaus denkbar, dass eine Aufteilung der Arbeiten in die Disposition, die Logistik und die eigentliche Arbeit mit dem Hubsteiger erfolgt. Damit können unterschiedliche Abteilungen sowie auch unterschiedliche Menschen mit der Abwicklung einer Aufgabe betraut sein. Während die Disposition für die Verteilung der Hubsteiger nach Auftrag und Aufgabe zuständig ist, werden durch die Logistik die Hubsteiger an den korrekten Ort transportiert, ehe die Fachleute ihre Arbeit auf der Baustelle mit dem Hubsteiger verrichten können. Daher ist auch eine Unterscheidung in der Schulung notwendig, allerdings kann auch eine Mischung der verschiedenen Ausbildungsarten untereinander erfolgen.
Die Grundlagenschulung unterteilt sich bei allen Varianten in folgende Punkte:
1. Die theoretischen Inhalte wie Vorschriften, Regelungen, Gesetze, sowie technische Inhalte wie Maschinenrichtlinie, technische Besonderheiten usw.
2. Die praktischen Inhalte, in den Sie den Umgang mit Hubsteigern erlernen indem Sie diese Maschinen vor Ort verfahren. Dabei ist stets der Ausbilder vor Ort und gibt einschlägige Tipps und Tricks.
Ziel dieses Lehrganges ist es, Ihnen von Grund auf den Umgang mit einem Hubsteiger zu veranschaulichen und Sie perfekt auf die zukünftige Arbeit auf der Baustelle vorzubereiten.
Die theoretischen Grundlagen werden beispielsweise durch Wetter, elektrische Gefahren, Hebelgesätzen und einigen weiteren Inhalten abgerundet. Mit einer Ausnahme: der Tätigkeit in Gebäuden, werden Sie immer im Freien mit Hubsteigern tätig sein. Hier kommt es immer auf die Gegebenheiten von Wind und Wetter an: Wind, Regen, Schnee und Eis; alles Faktoren, die beim Umgang mit Hubsteigern zu beachten sind.
Oftmals als „Geldmacher“ oder „unnötige Sitzungen“ abgestempelt werden die jährlich vorgeschriebenen Sicherheitsunterweisungen. In diesen Unterweisungen geht es in erster Linie der Auffrischung der theoretischen Ausbildungsinhalte, das Aufzeigen von möglichen Fehlern und Unfällen sowie spezielle Themen im Unternehmen z. B. bei Meldung von Mängeln und die täglich durchzuführenden Wartungs- und Reinigungsarbeiten. Diese Unterweisungen können mit einem Abschlusstest versehen sein und sind durch einen im Unternehmen beauftragten Ausbilder für Bediener von Hubarbeitsbühnen durchgeführt werden. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die Sicherheitsunterweisung durch ein externes Unternehmen durchführen zu lassen. Die erfolgreiche Unterweisung ist zwingend in die Fahrausweise der teilnehmenden Personen einzutragen, unabhängig von Veranstaltungsort und Veranstalter. Zusätzlich erfolgt die Dokumentation in der Personalakte oder in einem speziellen Computerprogramm. Damit werden alle Vorschriften seitens Gesetzes und Berufsgenossenschaft erfüllt. Im Falle von Kontrollen und Unfällen sind somit alle Nachweise vorhanden und können einfach und schnell vorgeführt werden.
Hubsteiger unterscheiden sich rein äußerlich voneinander in der Bauart und deren Art des Hubs (Schere oder Teleskop). Beispielsweise sind folgende Hubsteiger möglich:
- Hubsteiger in Form
- Teleskop- und Gelenkteleskop Hubsteiger
- Hubsteiger auf Kettenfahrwerk
- Hubsteiger als Sonderaufbau in Form von Lastkraftwagen (LKW)
- Hubsteiger als Sonderaufbau in Form von Anhängern
- Hubsteiger als Sonderaufbau in Form von Gleisbaumaschinen
Die Technik dahinter ist allerdings nahezu identisch. Die Antriebskraft wird entweder über einen Verbrennungsmotor oder durch elektrische Energie z. B. in Form einer Batterie bereitgestellt. Der Fahrantrieb erfolgt entweder elektrisch, hydraulisch oder über eine direkte Verbindung mit einem Getriebe am Verbrennungsmotor.
Der Hub (Schere und Teleskop) erfolgt hingegen immer elektrohydraulisch. Das bedeutet, dass ein Elektromotor eine Hydraulikpumpe antreibt. Diese Hydraulikpumpe stellt den notwendigen, hydraulischen Druck zur Bewegung von hydraulischen Zylindern zur Verfügung. Diese Zylinder werden mittels Ventilen entsprechend der Vorgabe des Bedieners vom Hubsteiger bewegt. Die Steuerung des Hydrauliköls erfolgt durch den Bediener mithilfe von Steuerhebeln direkt im Korb des Hubsteigers.
Neben diesen grundlegenden Elementen wie Antrieb, Hydraulik und Steuereinheit gibt es eine ganze Reihe verschiedener Assistenzsysteme, die dem Bediener den Umgang mit dem Hubsteiger erleichtern.
Diese ganzen Themen erlernen Sie in einer Steigerschulung von Ihrem speziell hierauf geschulten Ausbilder. Außerdem wird er Ihnen noch viele weitere Tipps und Tricks im Umgang mit Hubsteigern beibringen, sodass Sie perfekt auf Ihre künftige Arbeit vorbereitet sind.
Jeder Hubsteiger hat seinen ganz spezifischen Einsatz: der eine darf nur in Innenräumen angewendet werden, wobei andere wiederrum auf Straßen und sogar im Gelände Einsatz finden. Wichtig beim Einsatz ist es immer, den Zweck des Hubsteigers zu erkennen und diesen entsprechend einzusetzen. Denn bei einer Fehlentscheidung können schlimme Folgen daraus resultieren.
Neben dem richtigen Einsatz des Hubsteigers ist auch die korrekte Befähigung des Bedieners von Hubsteigern erforderlich: die Absolvierung einer Steigerschulung ist kein Freifahrschein! Das soll bedeuten, dass Sie nicht automatisch befähigt sind, z. B. auf öffentlichen Straßen mit Hubsteigern zu fahren. Hierzu kann beispielsweise ein LKW-Führerschein notwendig sein.
Aufgrund vieler beweglicher Teile bei den Hubsteigern ist es oft nötig, diese Stellen entsprechend zu reinigen und einzufetten. Wie, in welchem Rhythmus und unter welchen Bedingungen diese Wartungen erfolgen schreiben die Hersteller der Hubsteiger in ihren Wartungs- und Betriebsanleitungen vor. Im Rahmen der Steigerschulung erlernen Sie solche Anleitungen zu verstehen und die entsprechenden Tätigkeiten durchzuführen.
Allerdings fallen unter die täglichen Wartungsarbeiten nicht nur Reinigungs- und Schmieraufgaben, sondern können auch noch viele weitere Sichtprüfungen und das auslösen etwaiger Selbsttests beinhalten. Des Weiteren kann das Unternehmen noch spezifische Aufgaben wie Wartungs- und Einsatzbuch sowie andere Arbeiten vorsehen, die durch den entsprechenden Mitarbeiter am Hubsteiger vor Arbeitsbeginn durchgeführt werden müssen.
Wie Sie sehen, ist eine Steigerschulung sehr umfangreich, was die Inhalte und den Wissensstand angeht. Daher ist die Forderung der deutschen, gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) eine Bedienerschulung durchzuführen sinnvoll. Gerade während der Arbeit mit Hubsteigern sind Unfälle mit Personen- und Sachschäden möglich, daher ist eine einschlägige Ausbildung auf diesen Maschinen wichtig.
Sie erlernen den kompletten Umgang inklusive Manövrier- und Fahrübungen zum Teil mit unterschiedlichen Hubsteigern. Dies kann entweder direkt bei Ihnen im Unternehmen oder auf einer unserer Schulungsgelände stattfinden:
- Olching (Scherenbühne)
- Weira (Teleskopbühne)
- Dornstetten (LKW-Teleskopbühne, Scherenbühne, Teleskopbühne)
- Königsee (Scherenbühne, Teleskopbühne, Teleskopgelenkbühne)
- Mönchengladbach (Gelenkteleskopbühne)
Insofern Sie Freude im Umgang mit Menschen haben und gerne Ihr erworbenes Wissen weitergeben, können Sie im Rahmen von Aufstiegsfortbildungen den Ausbilderkurs für Bediener von Hubarbeitsbühnen besuchen. Mit dem Abschluss des Ausbilderlehrgangs erhalten Sie die Berechtigung, anderen Menschen den Umgang mit Hubsteigern beizubringen und die jährlichen Sicherheitsunterweisungen durchzuführen.
Weitere Informationen hierzu finden Sie bei uns im Internet.
Ich schule Auftraggeber unter anderem in:
Düsseldorf, Berlin, Bremen, Dresden, Erfurt, Hamburg, Hannover, Kiel, Magdeburg, Mainz, München, Potsdam, Saarbrücken, Schwerin, Stuttgart, Wiesbaden